Bericht zum Jahreskonzert 2018
Am Samstagabend fand in der Burgstaller Gemeindehalle das diesjährige Jahreskonzert des Eintracht Chores Burgstetten statt. Den Beginn machte der Grundschulchor unter der Leitung von Waldemar Merk. Etwas schüchtern trugen die Kinder zwei Lieder vor, beim zweiten unterstützte der Eintracht-Chor. Nach der Begrüßung durch Vorstand Bernd Greiner stand die erste Hälfte ganz im Zeichen des Landes von „amore“ und „vino“. Der gemischte Chor hatte sich stilecht gekleidet: die Männer mit Strohhüten und die Frauen mit Accessoires in den Nationalfarben. In der „Südlichen Sommernacht“ wechseln sich Damen und Herren zunächst blockartig ab, um dann wieder zusammengeführt zu werden. Der Männerchor bot zwei stimmige Beiträge: Mit sehr sauberer Intonation, schönen Tenorstimmen und einem gefühlvollen, souveränen Bass. Das „Chianti-Lied“ geriet energisch-galoppierend! Bis zur Pause bestritt nun wieder der gemischte Chor das Programm: ein atmosphärischer Summchor, glänzende Trompeteneinwürfe, viel Schwung und dann wieder verträumtes Schwelgen, schmeichelnd-wiegende Klänge nahmen das Publikum gefangen. Und dann noch eine beschwingt federnde Zugabe: „Nicolo, Nicolo, Nicolino“. Die zweite Hälfte gestaltete federführend „Viva Musica“. Anlässlich des kürzlich gefeierten Vereinsjubiläums fanden sich sangesbegeisterte Menschen zu einem Projektchor zusammen, der so gut ankam, dass er an diesem Abend wieder auftrat. Den Stamm bilden dabei die „Viva“-Sängerinnen und Sänger. Was im ersten Teil bereits deutlich geworden war, trat nun wieder in Erscheinung: Der Dirigent Peter Gehrmann steht für einen absolut homogenen, fein austarierten Chorklang. Schöne dynamische Verläufe in „The Lion sleeps tonight“, ein elegant-schlanker Gesamtklang, ein wunderbar leises Fade out inklusive. Hier ein ausdrucksstarkes Männersolo, dort ein lässiges Instrumentalsolo. Peter Gehrmann hatte für diesen Abend eine Band zusammengestellt, bestehend aus einem famosen und sehr geforderten Trompeter, einem Pianisten, einem E-Gitarristen, einem E-Bassist und einem Schlagzeuger. Dieses Quintett sorgte für den allzeit lebendigen Groove, ohne je die Gesangslinien zu überdecken. Immer wieder sind es schwerelos-schwebenden Passagen, die für Gänsehautfeeling sorgten. Ganz nebenbei wurden polyphone Einsätze („Only you“) mühelos, spielerisch bewältigt. Das Auditorium war so begeistert, dass es immer wieder mitklatschte. Wie im Fluge zogen die Medleys vorüber, man konnte schon von einem musikalischen Feuerwerk sprechen. Mit der Abschlussnummer „Irgendwo auf der Welt“ wurde von allen Beteiligten die Sehnsucht nach Glück artikuliert, man wäre schon mit ein bisschen Glück zufrieden. Allen Grund zur Zufriedenheit darf der Eintracht-Chor haben, denn die harte Probenarbeit hatte sich in gestalterischer Leichtigkeit ausgezahlt. Die Gäste dankten mit frenetischem Beifall und durften dann bei der Zugabe „Über den Wolken“ selber mitsingen.